Heimsieg gegen die Indigos

Spielbericht zum 23:6 Heimsieg der Berlin Thunderbirds gegen die Erfurt Indigos.

Mit großer Spannung erwartete man die Gäste aus Erfurt, doch diese kamen erst einmal nicht. Das erinnerte an das Auswärtsspiel der T-Birds in Magdeburg, so kam der Bus der Indigos nicht (der T-Birds-Bus hatte damals nur zwei Stunden Verspätung) und in Eigenregie fuhr man einfach mit privaten Pkw‘s. Kein leichtes Unterfangen.

Die Schiedsrichtercrew unter Leitung von Yvonne Mechsner verschob den Kick off nach Absprache mit beiden HC´s um 15 Minuten nach hinten und so fing man dann um 15.15 Uhr an. Beiden Teams war deutlich die Wichtigkeit dieses Spieles im Kampf um den Klassenerhalt anzumerken. Gekämpft wurde, die nur 26 Indigos schlugen sich sehr wacker, aber die 44 Thunderbirds setzten sich am Ende doch auch verdient durch. Nach den Niederlagen von Chemnitz ( zu Hause 10:14 gegen Jena ) und von Magdeburg ( 21:10 in Spandau) findet man die T-Birds auf dem vierten Tabellenplatz wieder, ob das der sportlich Verantwortliche auch so sieht:

Bobo Lutzke, Headcoch der Berlin Thunderbirds

T-Bird: Kann man seit gestern vom Klassenerhalt für die Thunderbirds reden?

Bobo: Nein, aber es war definitiv ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt, quasi ein 4 Punkte Spiel, da wir mit dem zweiten Sieg natürlich auch den direkten Vergleich gewonnen haben, so dass Erfurt jetzt also 4 von ihren letzten 5 Spielen gewinnen müsste und wir keine weiteren Punkte mehr holen dürften.

T-Bird: Ist das der Grund für den nervösen Anfang beider Teams gewesen?

Bobo: Ja, keiner wollte früh in einen Rückstand kommen oder vorentscheidende Fehler machen.

T-Bird: Dann also 3 FG für 9 Punkte und nicht 21, zerrt das nicht an Deinen Nerven?

Bobo: Nein, im Gegenteil, wir haben in den letzten Wochen auch daran gezielt gearbeitet, um wieder zu alter Stärke in dem Bereich zurückzufinden. Klar wären 21 Punkte wie in Erfurt toll gewesen, aber damit war eigentlich nicht zu rechnen, die Indigos wissen auch, was sie tun und waren auch gut eingestellt.

T-Bird: Dann wurde unser QB fast gesacked und der Ball abgefangen und für 6 Punkte zurückgetragen.

Bobo: Das sind schon eher Momente, die stressen, aber wie gesagt, die Erfurter sind nicht gekommen um abzusteigen, also war mit einem harten und engen Spiel zu rechnen, wie im Hinspiel auch.

T-Bird: Hart, aber es war nie unfair oder sieht man das nur von draußen nicht so?

Bobo: Nein, der Eindruck täuscht nicht, 120 yards an Strafen für beide Teams drückt das auch aus, denn dafür ist der Aufwand auch zu groß, das kann sich auch keiner leisten, sonst verlierst du das Spiel einfach.

T-Bird: Dann konnten doch noch 2 TD erzielt werden, Gegner also einfach niedergekämpft?

Bobo: Das sicher auch, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir über 18 Spieler mehr waren und das Tempo auch hoch halten konnten. Unser Gegner konnte nicht auswechseln und dann reicht die Kraft einfach am Ende nicht mehr. Trotzdem muss man die Plays dann auch machen und punkten.

Abdelrahman Othman "Otti", von den GUC Eagles in Kairo

T-Bird: Was gab es dann noch nach dem Spiel so Wichtiges zu besprechen im Team-Huddle?

Bobo: Dass wir wieder Cheerleader im Verein und bei dem Heimspielen haben ist toll und unser letzter Ägypter hat sich verabschiedet, jetzt müssen wir ohne Otti ( Abdelrahman Othman ) auskommen, umso schöner war der Heimsieg natürlich für ihn.

T-Bird: Jetzt kommt der Vize-Meister vom letzten Jahr, mit stark ansteigender Formkurve am Samstag?

Bobo: Ja, das sind keine einkalkulierten Punkte, das ist ein Freispiel für uns, wir sind der Underdog auch hier in Berlin, dazu ist Chemnitz einfach zu erfahren. Danach kommt Jena, die gewinnen müssen, wenn man im nächsten Jahr in der Regionalliga spielen möchte. Das nächste wichtige Spiel für uns ist also das Rückspiel gegen Magdeburg ( Hinspiel 7:6 Auswärtsniederlage ) am 30.7 hier bei uns.

T-Bird: Aber es steigt doch nur einer auf, oder?

Bobo: Ja, das ist richtig. Aber da in der Regionalliga ja ein Team zu wenig ist, Rostock vielleicht doch mal ein Relegationsspiel gewinnt und Potsdam offenbar nicht absteigt, könnte es bis zu 2 Nachrücker geben, was natürlich auch dann auf unsere Liga zutrifft, aber das alles kann, muss aber nicht sein. Und um das auch gleich zu klären, es wird uns nicht betreffen.

T-Bird: Am Donnerstag habt Ihr ja trainiert, trotz des EM-Spiels Deutschland-Polen, ist die EM ein Faktor?

Bobo: Ja stimmt, wir waren über 30 Spieler in Ausrüstung beim Training und konnten dadurch auch punkten. Da alle wissen, wie man eine Sendung aufnimmt, ist das, äh die EM nicht wirklich wichtig für uns.

T-Bird: Dein Tip zum nächsten Spiel?

Bobo: Deutschland schlägt am Dienstag Nordirland mit 2:1

Coaches der Brandenburg Patriots

Das werden wir nicht weiter hinterfragen!

Zum Schluss möchten wir noch einen lieben Gruß nach Brandenburg senden. Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Teamsituation bei den Berlin Thunderbirds, ist man schon auf die ersten Freundschaftsspiele der "Neuen Spieler" gespannt. (Hinweis: Zwischen den Zeilen")

Hier werden die Berlin Patriots unsere ersten "Freunde" sein.

Beim Rückspiel gegen Erfurt konnten sich die Coaches der Patriots einen Eindruck der Berliner Teamzone verschaffen. In sehr freundschaftlicher Atmosphäre wurden hier Gespräche geführt. Und die Coaches konnten sich über die anstehenden Freundschaftsspiele austauschen.

Wie schon erwähnt, am Samstag, 25.6.16 spielen die Berlin Thunderbirds gegen die Crusaders aus Chemnitz. Kickoff ist um 15:00 Uhr im Stadion Britz Süd.

Fotoalbum THB|Erfurt